(dpa) Aus Sorge, das Ansehen der Bunten Liga Rheinhessen in aller Welt könne am Aussehen der Spieler Schaden nehmen, hat der Ligaausschuß rechtzeitig zum Start der Saison 2006 einen Erlass-Entwurf mit Vorschriften für das Erscheinungsbild der ca. 200 Ligaspieler vorgelegt. Demnach soll nicht nur ein "unrasiertes Auftreten - insbesondere der sog. Drei-Tage-Bart" untersagt sein. Auf dem Index stehen auch der "sog. Lagerfeld-Zopf" oder sonstige Haartrachten, die "als Ausdruck einer ausgeprägt individualistischen Haltung wahrgenommen werden". Verboten außerdem: "sichtbare Piercings, auch Mundpiercings", sichtbare Tätowierungen sowie mehr als eine Halskette, ein Armband und ein "Freundschaftsband" pro Spieler. Ohrschmuck dürfen nur Spielerinnen tragen, auf Weisung des zuständigen Abteilungsleiters im Ligaausschuß allerdings keine Ohrstecker mit mehr als fünf Millimeter Größe. Make up ist nur zugelassen, soweit es "für eine Ligaspielerin oder einen Spieler als sozialadäquat" anzusehen sei. Begründet wird der Entwurf damit, dass mit "Blick auf den Erhalt der Zitadelle zu Mainz ein gepflegtes Erscheinungsbild unverzichtbar" sei und einen "maßgeblichen Einfluss auf das Vertrauen in der Bevölkerung" habe. Der Erlass soll schon zum 1. Februar in Kraft treten.
Die Meldung kam gerade aus dem Ticker.
Zeitgeist oder plumpe Satire?